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Übernachtung der Purzelbäume
icon.crdate14.06.2016
Übernachtung der Purzelbäume
Wie aus Vorschulkindern Schulkinder werden
Ronneburg: Vom 19. auf den 20.Mai 2016 übernachten die Vorschulkinder der Purzelbäume auf ihrem Gelände. Dieses Ritual gehört für die Kinder der Waldgruppe dazu.
Sie erleben den Wald in all seinen Facetten, zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter. Da ist es fast selbstverständlich, dass auch der Wald bei Nacht zum (Er-) Leben eines Waldkindergartenkindes dazu gehört. Um 18 Uhr trafen sich die Kinder mit ihren Erziehrinnen an der Hütte. Es herrschte aufgeregtes Treiben, die Vorschulkinder freuten sich schon riesig auf ihre Übernachtung im Wald.
Nachdem die Eltern verabschiedet waren, ging es mit dem Einrichten des Schlaflagers los. Da das Wetter als „unbeständig“ angekündigt war, fand die Übernachtung in diesem Jahr unter dem Vordach auf der Terrasse der Waldarbeiterschutzhütte statt. Dort machten es sich alle so richtig gemütlich. Natürlich durften auch die Lieblingskuscheltiere der Kinder nicht fehlen.
Zum Abendessen gab es von den Kinder selbst zubereitetes Stockbrot über dem Lagerfeuer gebacken und ein buntes Buffet. Und so gesättigt und gestärkt machte man sich bei Anbruch der Dämmerung auf Nachtwanderung. Am Feld entlang bis hoch auf den Berg und dann rein in den düsteren Wald. Der fast volle Mond spendete ausreichend Licht. Im Wald angekommen hörte man in der Nacht ganz andere Geräusche.
Auch die Kinder konnten es genießen, auf dem Waldboden liegend die Sterne und den Mond zu betrachten und auf die Geräusche des Waldes zu lauschen. Es war ein ruhiger und besinnlicher Moment an diesem ansonsten eher aufgeregten, lustigen Abend. Eine Nachtwanderung, so die Autorin und Pädagogin Donata Elschenbroich in ihrem Buch „Weltwissen der Siebenjährigen“, gehört zu den Dingen, die ein Kind bis zum siebten Lebensjahr einmal erlebt haben muss. Also etwas, dass die Purzelbäume auf dieser Liste nun abhaken können.
Nachdem man sich wieder aufgerappelt hatte, ging es zurück zur Hütte. Dort wurden noch Zähne geputzt und dann schlüpften müde Vorschulkinder in ihre Schlafsäcke. Nach der vierten Gruselgeschichte schliefen dann auch die letzten Purzelbäume ein, inzwischen war es schon fast Mitternacht.
Nach einer kühlen Nacht wachten die ersten schon um 6:30 Uhr wieder auf, nach und nach krochen immer mehr Purzelbäume aus ihren Schlafsäcken.
Dann gab es noch ein gemeinsames Frühstück bei Lagerfeuer und um 9:30 Uhr wurden die bestens gelaunten, aber müden Kinder wieder abgeholt.
Es war ein tolles Erlebnis und wird nicht nur den Kindern sicher lange im Gedächtnis bleiben.
Pressedienst Rathaus
Sabine Scharfenorth