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"Kleine Türmchen Arbeitsgruppe holt sich Anregungen aus Rinderbügen"
icon.crdate19.11.2014
Ortsbegehung in Rinderbügen
Mit einer kurzen Ortsbegehung in Rinderbügen, verschafften sich Mitglieder der „Kleinen Türmchen Arbeitsgruppe“ eine Vielzahl von Ideen für die Außengestaltung des Dorfgemeinschaftshauses Türmchen in Altwiedermus. Die „Kleinen Türmchen Arbeitsgruppe“ ist eine Ausgründung des Arbeitskreises Dorfentwicklung, um konzentriert und spezialisiert an der Weiterentwicklung des Türmchens zu arbeiten. Eine Abordnung von drei Mitgliedern der Arbeitsgruppe besuchte mit Bürgermeister Andreas Hofmann ein Vorzeigeprojekt der ehrenamtlichen Dorfplatzgestaltung in Rinderbügen am Seemenbach. Nach dem Neubau der Brücke über die Seemenbach an der L3010, nahm sich der „Erdinger Stammtisch“, eine Gruppe von elf Rinderbügern aus dem unmittelbaren Umfeld des Seemenbaches eines verwilderten Streifens zwischen dem Bach und der Orts- und Landesstraße an. Durch den Fund einer ehemaligen Bergwerkslore im Wald mit einem Stück Heimatgeschichte inspiriert, kamen Ideen auf, den verwilderten Streifen für die Dorfgemeinschaft als Treffpunkt auszubauen. Unter Hinzunahme eines ehemaligen Wiegehäuschens, mit Erdauffüllungen und Begradigungen des Geländes konnte so eine Möglichkeit zum Verweilen und für Feierlichkeiten geschaffen werden. In Kooperation mit der Stadt Büdingen errichteten die Bürger einen kleinen Dorfplatz mit Bänken, Wegen und Wasserspiel, in dem sich auch Rinderbügener Identität widerspiegelt. Mit eigenem Sand- und Basaltstein aus den alten Steinbrüchen des Rinderbügener Umfelds und der restaurierten Lore, erscheint die Platzgestaltung einfach und funktional, ohne dabei die emotionale Beziehung zu Rinderbügen zu vernachlässigen oder aufgesetzt zu wirken. Für die Ausrichtung dörflicher Feierlichkeiten wurde an alles gedacht, eine Strom-Entnahmestelle und Abwasser-Abfluss, sowie eine vorbereitete Stelle für die Aufstellung des Weihnachtsbaums im Winter oder einem Sonnenschirm im Sommer sind vorhanden. „Wir haben mit dem Besuch in kurzer Zeit sehr viel gelernt. An diesem Beispiel zeigt sich, wie Bürger an einem Strang ziehend, etwas für ihr direktes Umfeld erreichen können und dabei offensichtlich viel Freude haben. Jedes Detail ist gezielt auf die Bedürfnisse der Rinderbügener ausgerichtet, die Gestaltung lädt zum Verweilen und Austausch ein. Beeindruckend ist auch der geringe Einsatz von kommunalen Mitteln in Höhe von ca. 2000€ und die Bereitschaft mit vorhandenen Baustoffen und Materialen viel Neues zu gestalten“, freut sich der Bürgermeister über das erstaunliche Projekt und den Besuch. „Wir bedanken uns auch bei den Stammtischmitgliedern, die uns sofort auf dem Platz entdeckten und auf uns zukamen. So entstand ein ungeplanter Austausch, den wir mit seinen Informationen gerne mit nach Ronneburg nehmen“, dankt der Bürgermeister den spontanen Einheimischen, die mit großem Stolz ihre Gemeinschaftsarbeit vorstellten. Die Mitglieder der „Kleinen Türmchen Arbeitsgruppe“ möchten nun einen Vorschlag erarbeiten, wie das Außengelände des Türmchens nach dem Abriss des kürzlich von der Kommune erworbenen Nebengebäudes aussehen kann. „Die Initiative für das Türmchen-Außengelände soll dann den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt werden, um noch weitere Ideen aus der Bevölkerung zu sammeln“, fasst der Bürgermeister die weitere Vorgehensweise zusammen und bedankt sich für das Engagement aller Beteiligten.