Archiv: Gemeinde Ronneburg

Der Wetteraukreis plante bereits für das kommende Schuljahr 2023/24 keine Kinder und Jugendlichen mehr an Büdinger Schulen kreisübergreifend aufzunehmen. Nach dem diese Entscheidung mit vereinten Kräften aus Kommunalpolitik und Elternschaft revidiert werden konnte, erfolgt im gleichen Atemzug die Mitteilung von Herrn Landrat Jan Weckler keine Aufnahmen mehr für das darauffolgende Schuljahr 2024/25 zu gestatten. Hiergegen hatte die Ronneburger Gemeindevertretung eine Resolution gestartet, welche einstimmig in ihrer Sitzung am 25.05.2023 beschlossen wurde. Bürgermeister Andreas Hofmann startete hierzu eine Unterschriftenaktion für den weiteren kreisübergreifenden Schulbesuch. „Das Ergebnis, in kürzester Zeit konnten 504 Unterschriften für den kreisübergreifenden Schulbesuch gesammelt werden“, berichtet der Bürgermeister zum Stichtag 31.07.2023 dankbar. „Dies macht deutlich wie wichtig die Zusammenarbeit in der Bevölkerung, die Arbeit der Schulen und das Nachbarschaftsverhältnis zu Büdingen mit der Gemeinde Ronneburg gesehen und gewertet wird. Wir wiederholen damit die Forderung, dass der Wetteraukreis an seinen Grenzen die Zusammenarbeit sucht. In Zeiten interkommunaler Zusammenarbeit ist auch auf Kreisebene die Zusammenarbeit der Schuldezernenten im Sinne der Kinder, kurzer Wege und wirtschaftlicher (Schul-)Standortpolitik unumgänglich und von Vorteil aller Beteiligten“, macht Bürgermeister Hofmann deutlich.

Nach erfolgter Resolution der Gemeindevertretung am 25.05.2023 liegt nun auch bereits ein Schreiben von Landrat Weckler, vom 10.07.2023 vor, in dem der Landrat die Notwendigkeiten des Wetteraukreises und dessen Schulbedarfsplanung darlegt. In dem Schreiben wird ausgeführt, dass nur noch Kriterien in Einzelfällen, eine Schulaufnahme im Wetteraukreis bzw. Büdinger Schulen ermöglicht wird. Die sind ein nachweislich geplanter Umzug, ein bereits beschultes Geschwisterkind und ein besonders unverhältnismäßiger Schulweg besteht. „Klar wird aus dem Schreiben aber auch, dass es immer schon vertraglich geregelte Zusammenarbeiten zwischen den Landkreis Wetterau und Main-Kinzig gegeben hat und nicht nur am Standort Büdingen. Es bleibt weiterhin fragwürdig, warum der Wetteraukreis im Rahmen seiner Hoheit über die eigene Schulbedarfsplanung, die Synergien kreisübergreifender Zusammenarbeit verkennt. Sind die Kinder und Jugendlichen es uns nicht wert, in deren Sinne gemeinschaftlich zu denken und zusammen kreisübergreifende Schulstandorte zu organisieren?“, hinterfragt der Bürgermeister die Zusammenhänge der kreisübergreifenden Darstellungen. „Resultieren daraus teure und langwierige neue Schulstandorte auf beiden Kreisseiten und wer hat dabei dann etwas gewonnen? Wäre es nicht besser, wenn man die bestehenden Standorte mit erprobter Zusammenarbeit doch schneller, passgenauer, einfacher und vielleicht auch kostengünstiger anpassen kann?“, fragt sich Bürgermeister Hofmann wohin die Aktivitäten des Wetteraukreises führen sollen.

„Wir werden nun einen Termin bei Landrat Weckler im Wetteraukreis anfragen, um ihm die Unterschriften zu überreichen und ein Gespräch zu diesen Fragen anzufragen. Wir bedanken uns über die breite Unterstützung aus der Kommunalpolitik, Schulgemeinde und Öffentlichkeit für die zügige und engagierte Unterschriftensammlung, die sich in der Kürze der Zeit und Anzahl auf jeden Fall sehen lassen kann“, so der Bürgermeister abschließend.