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Auf Spurensuche bei "Frau Kröte" und "Herrn Frosch"
icon.crdate18.06.2014
Kita Ronneburg auf den Spuren der "Krötenwandwerung"
Pressemitteilung 18.06.2014
„Auf Spurensuche bei „Frau Kröte“ und „Herrn Frosch“
Ein Stück Natur hautnah erleben konnten die Kinder der Kita „Die Kleinen Ritter“ Ronneburg mit dem mehrwöchigen Projekt „Krötenwanderung“ der Pippi-Langstrumpf-Gruppe.
Geboren wurde die Idee zu diesem Projekt, als die Kröten wie jedes Jahr unter Lebensgefahr die Straßenseite vom Acker hin zum Angelteich im Vogelschutzgebiet Hüttengesäß, ihrem Laichgebiet, wechselten. Fortan wurde mehrfach in Morgenkreisen der Pippi-Langstrumpf-Gruppe dieses Thema aufgegriffen und anhand anschaulichen Bildmaterials den Kindern Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten zwischen Kröten und Fröschen gezeigt. Sie erfuhren, dass diese Tiere der Gattung Amphibien, beide zum Eierlegen stets zu ihrer eigenen Geburtsstätte zurückkehren und anfangs atmen wie Fische, später aber wie Säugetiere. Sie sahen, dass die Haut der Kröten nicht glatt und bunt, sondern rau, uneben und erdfarben ist. Außerdem lernten die Kinder, dass Kröten nicht wie Frösche hüpfen können und niemals Zähne haben, dass sie viel älter werden können –die Erdkröte bis zu 36 Jahre alt- und auch viel größer, beide jedoch gleichsam über die Haut trinken und atmen und auch winzige Ohren besitzen. Als weitere Gemeinsamkeit von Frosch und Kröte erfuhren die Kinder, dass sie auf der Speisekarte derselben Tiere, nämlich Echsen, Vögel, Igel und Schlangen stehen, ihr größter Feind jedoch neben zunehmender Umweltverschmutzung das Auto ist, von dem sie auf ihrer Wanderung trotz vielfacher spezieller Schutzzäune überfahren werden.
Hauptanliegen des Projekts war für die Erzieherinnen der Pippi-Langstrumpf Gruppe, Sonja Knaden und Uschi Wagenhäuser, den Kindern die gesamte Entwicklung (Metamorphose) dieser Tiere von der Laichablage im Wasser bis zur vollentwickelten Erdkröte nachvollziehbar und begreifbar zu machen, indem sie diese mit verfolgen und beobachten können.
Begleitet von Kuckucksrufen marschierte ein Großteil der Pippi-Langstrumpf-Gruppe entsprechend ausgerüstet mit Picknick sowie geeignetem Behälter und Köcher zum Angelteich, um bereits geschlüpfte Kaulquappen zur Beobachtung in der Kita zu fangen. Leider jedoch war es an diesem Tag zu kalt, sodass die kleinen Tierchen nicht an der Oberfläche schwammen, sondern sich in den Tiefen des Teiches versteckten. Ein zweiter Versuch, einige wärmere Tage später, glückten es jedoch und die Kita wurde für knapp drei Wochen von ca. 25 Kaulquappen in Begleitung eines kleinen Fischleins sowie einiger Mücken- und Wasserflohlarven bevölkert.
Tagtäglich konnten von nun an die Kinder der gesamten Kita die Veränderungen an den Tierchen bis zu ihrer vollendeten Metamorphose bestaunen.
Aufgrund des geschützten, wohltemperierten Umfelds in den Kita-Räumen entwickelten sich die kleinen Kröten schneller als ihre Geschwister in Freiheit und mussten schließlich bereits Ende Mai wieder in ihren natürlichen Lebensraum, den Angelteich, zurückgebracht werden, bevor sie sich selbst auf den Weg machten.
Zuvor aber durften die Kinder die kleinen Winzlinge von gerade mal 1 cm unter der Obhut von Erzieherin Sonja Knaden ganz behutsam auf die Hand nehmen und nochmals genau betrachten,- und erfühlen.
Ein Erlebnis für die Kinder, das ihnen sich sicher lange in Erinnerung bleiben wird.
Pressedienst Rathaus
Sabine Scharfenorth